23. Mai 2009

My Bloody Valentine 3D

Category: 3D,Bochum,Film — Terje @ 15:51

Der Fortschritt hat Einzug erhalten. Seit gut zwei Monaten zeigt mein Stammkino in Bochum (die UCI-Kinowelt) auch Filme im neuen Format Digital 3D. Heute Abend habe ich mich, zusammen mit Noemi und Corinna zum ersten Mal selbst davon überzeugt. Der Film unserer Wahl (der derzeit einzige 3D-Film im Programm) war My Bloody Valentine. Obwohl ich seit Montag (Der Fluch der zwei Schwestern) die Schnauze voll habe von Horrorfilmen reizte mich der Gedanke, einmal einen in 3D zu sehen. Und dann stellte sich auch noch heraus, dass es ein handwerklich gut gemachter Slasher war, welcher enorm vom neuen Format profitierte.
Was die Handlung angeht so will ich nur Folgendes sagen: In dem kleinen Städtchen Harmony passierte vor zehn Jahren ein schreckliches Unglück, als in der örtlichen Mine ein Schacht einstürzte und der Psychopath Harry Warden seine Mitarbeiter einen nach dem anderen abschlachtete. Daraufhin wurde Warden mittels Lynchjustiz aus dem Weg geräumt. In der Jetztzeit treibt erneut ein Killer sein Unwesen. Die Hauptfiguren Alex (Polizist) und Sarah (Verkäuferin), sowie Tom (der Erbe der Mine), sind für einen Horrorfilm recht differenziert ausgestaltet und bleiben nicht bloß Schablonen. Das ist schonmal ein großes Plus. Außerdem sind es wenigstens mal Figuren, die Ende 20, Anfang 30 sind und nicht bloß die typischen Slasher-Teenies.
Nun aber zum Star des Films: Digital 3D. Die neue Technik macht von einem Projektionsverfahren Gebrauch, welches eine Tiefe der Leinwand suggeriert. Dabei ist es möglich, auf der Leinwand unterschiedlich Erfernungen darzustellen und Gegenstände aus der Leinwand herausragen zu lassen. Dies ist für einen Horrorfilm optimal und My Bloody Valentine lässt erahnen, was mit dieser Technik noch alles möglich sein wird: Der Killer, welcher seine Opfer mit einer (Bergbau-)Spitzhacke aus dem Weg räumt, wirkt so um einiges furchteinflößender. Besagte Hacke ist der Gegenstand, der meistens (scheinbar) direkt auf dem Zuschauer zukommt. Andere nette Spielereien sind dier verstärkte Einsatz von Käfigen (die so aussehen, als befänden sie sich zwischen dem Zuschauer und dem Opfer). Natürlich gibt es auch 3D-Splattter, sodass auch schonmal Blut oder Schädelteilchen (scheinbar) auf den Zuschauer zufliegen. Alles in allem macht die neue Technik schon was her und auch Lust auf mehr. Der zweite 3D-Horrorflim diesen Jahres (Final Destination 4) wird auf jeden Fall auch begutachtet, da das Potential dieser Technik sich sehr gut für dieses Genre eignet. Was den Film selbst angeht: Guter Slasher, Ende irgendwie blöd, trotzdem sehenswert: 3 1/2 von 5 Valentinsschlachteln.
Deine Wertung zum Film/Buch/Ding:
MiesNajaDurchschnittlichZiemlich gutGrandios! (1 Stimme(n), durchschnittlich: 3,00 von 5)

Links zum Beitrag:
Der deutsche Trailer
(trashig und spannend)

2 Comments

  1. Den Film reizt mich jetzt zwar nicht so, aber die Technik klingt interessant, das könnte ich mir auch gut für andere Genres vorstellen. Wie wäre es z.B. mit dem nächsten Indiana Jones oder so? Und wenn ich dich richtig verstehe, wird der 3D-Effekt ausschließlich durch die Art der Projektion erzeugt, man braucht also keine 3D-Brille? Oder doch?
    In jedem Fall werde ich das Kino-Programm bei euch mal im Auge behalten - Bochum ist von Essen aus ja nur einen Katzensprung weit weg. Und vielleicht ist ja demnächst auch was für mich dabei ;)

    Kommentar by Birgitta — 26. Mai 2009 @ 17:36

  2. Also, eine 3D-Brille braucht man dazu schon (die durfte man behalten, was cool ist). Allerdings gibt es auch eine Kehrseite der Medaille: 3D-Filme kosten 3 Euro Aufschlag, womit man am Wochenende bei Überlänge auf eine stattliche Summe kommt. Um es zu testen, muss man sich gedulden aber es kommen jetzt im Schnitt alle 6 Wochen ein Film raus. Da ist bestimmt was dabei.

    Kommentar by Terje — 26. Mai 2009 @ 19:37

RSS feed for comments on this post.

Sorry, the comment form is closed at this time.